Doppelfallstromvergaser Solex 44 PII-4 für Porsche 356/912

Diese "Rennvergaser" sind nix für öffentliche Straßen- Abgaswerte passen bestimmt nie und guter Leerlauf wird schwierig...

einteilige Wellen

Ältere Ausführung einteilige Wellen- Bypassbohrungen noch original.

Solex 44 PII-4 Doppelfallstromvergaser

 

 

Das sind modifizierte Solex 40 PII-4  Vergaser.

Der Durchlaß- die Mischkammer- ist von 40 mm auf 44 mm und die Lufttrichter von (meist) 32 mm auf 36 mm bzw. 38mm erweitert, ausgedreht.

Von den Solex 40 PII-4 gibt es die Ausführungen mit einteiliger- oder geteilten Drosseklappenwellen.

Werden die neueren Versionen (geteilte Wellen) für eine Modifikation benutzt, wird im Bereich der Bypassbohrungen die Wandung zu dünn und die Bohrungen werden zerstört (zu groß). Der ganze Bypass-Bereich muß dann ausgebohrt  und mit einem entsprechen Stopfen versehen werden.

Das funktioniert gut,  wenn`s ordentlich gemacht wird, ist aber aufwendig.

Auf den Fotos rechts ist so ein Vergaser mit den Stopfen zu sehen.

Bei der Modifikation der älteren Vergaservariante (einteilige Wellen) ist die Wandung im Bereich der Bypassbohrung allgemein dicker (aber ohne Gewähr) und das vorsichtige erweitern auf 44 mm sollte gelingen.

Auf den Fotos links sieht man, dass man nix sieht- also Bypassbohrungen noch original.

Die Vergaser brauchen auf jeden Fall eine andere Bedüsung- grundsätzlich kleinere Luftkorrekturdüsen und größere Hauptdüsen- ist natürlich von Fall zu Fall verschieden.

 

 Nach der Überarbeitung ist kaum ein Unterschied zwischen den Vergaservarianten bemerkbar!

geteilte Wellen

Neuere Ausführung geteilte Wellen- Stopfen mit Bypassbohrungen eingesetzt.




Fallstromvergaser Solex 40 PICB für Daimler + Porsche


Die nachfolgenden Bilder zeigen unterschiedliche Ausführungen dieser Solex Vergaserbaureihe.


Die beiden "Goldstücke"- ohne Starterluftventil, aber mit Saugrohr in der Leerlaufluftdüse und niedrigem Einspritzröhrchen-  gehören zu einem Mercedes 300 Adenauer.

Anschließend noch einige Bilder von der Zerlegung mit allen Einzelteilen und verzogenem Deckel und Flansch.

(Wobei das Richten des Deckels schon Schweißperlen verursachen kann...)


Ein weiteres, schönes Paar Solex 40 (P)ICB in einer Ausführung für Porsche 356- hier mit Starterluftventil und hohem Einspritzröhrchen. Bei den frühen Porsche-Fahrzeugen war die Choke-Vorrichtung noch deaktiviert/verschlossen.


Wer Interesse an dem zuletzt beschriebenen Altmetall (die beiden Dinger mit Starterluftventil) hat, darf dies gerne kundtun!!


Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausführungen sind natürlich nicht nur auf Einspritzröhrchen, Starterluftventil und Leerlaufluftdüse beschränkt. Das erste Bild zeigt z. B. verschiedene, mögliche Deckel- Außenbelüftung (für die Zweitakter von DKW) und Innenbelüftung. Lufttrichter, Bedüsung, Schmimmer, Ventile, Drosselklappe, Kaltstartvorrichtung, Hebel und Einspritzmenge weichen ebenfalls stark ab!


Die Solex 40 PICB fanden auch bei einigen Gutbrod- und Hanomag-Fahrzeugen Verwendung.

Alle möglichen DKW-Automobile fuhren mit ganz ähnlichen Vergasern- allerdings fehlten bei dem 2-Takter die Beschleunigerpumpe + Zuleitungen!


Hier noch einige Kennblätter mit möglichen Einstelldaten für die oben beschriebenen Gemischfabriken...

...und ein paar schöne Bilder von Solex 40 PICB + ICB im aufgearbeiteten Zustand.




Ähnliche Mercedes Triebwerke mit unterschiedlichem Hubraum und verschiedener Solex-Vergaser-Bestückung (PBIC + PAAJ)

Beim Mercedes 220 S geschieht die Gemischversorgung durch einen Solex Doppel-Fallstrom-Vergaser vom Baumuster 30 PAAJ.

Zwei Mischkammern haben eine gemeinsame Schwimmerkammer, die jeweils die rechte oder linke Ansaugseite versorgt.     


Beim 300er sind zwei Solex-Vergaser vom Baumuster 40 PBIC vorhanden (beim 300S drei Vergaser), also eine Weiterentwicklung des bekannten Solex-(32)PBI-Vergasers. Auch hier wirkt je ein Vergaser auf die vordere oder hintere Ansaugseite, während ein Ausgleichsrohr für gleichmäßige Füllung der Zylinderpaare sorgt. Diese Vergaseranordnung ermöglicht kurze und strömungsgünstige Ansaugwege.Beide Vergaser arbeiten nach dem Dreidüsen-System und mit mechanischer Beschleunugungspumpe. Alle Düsen sind von außen leicht zugänglich zu überprüfen. Die Vergaser ruhen auf kurzen, aber strömungstechnisch überaus günstigen Ansaugrohren- nur Porsche bietet das auch in dieser Ausführung.